Rabattaktionen und ihre Wirkung auf die Marge

Rabattaktionen und ihre Wirkung auf die Marge | Einfach erklärt

Erstellt von Marco
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Rabattaktionen sind ein beliebtes Werkzeug im Einzelhandel, um den Absatz zu steigern, Kunden zu binden und Lagerbestände zu reduzieren. Doch wenn Rabatte nicht sorgfältig geplant und kalkuliert werden, können sie die Gewinnmarge erheblich schmälern. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Rabatte so gestalten kannst, dass sie effektiv sind, ohne die Rentabilität deines Geschäfts zu gefährden.

Verständnis der Gewinnmarge

Die Gewinnmarge ist der Prozentsatz des Gewinns, den du nach Abzug aller Kosten (inklusive Herstellungs-, Versand- und Marketingkosten) von deinen Einnahmen behältst. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Rentabilität deines Unternehmens. Wenn du einen Rabatt gewährst, sinkt der Verkaufspreis, was direkt Einfluss auf deine Marge hat.

Die Auswirkungen von Rabatten auf die Marge

Wenn ein Rabatt gewährt wird, sinkt der Verkaufspreis, während die Kosten gleich bleiben. Dies bedeutet, dass die Marge kleiner wird. Hier ein einfaches Beispiel:

  • Normaler Verkaufspreis: 100 €
  • Kosten (Herstellung, Versand, etc.): 70 €
  • Gewinnmarge ohne Rabatt: 30 € (30%)

Gewährst du einen 20%-Rabatt:

  • Verkaufspreis mit Rabatt: 80 €
  • Kosten bleiben bei: 70 €
  • Gewinnmarge mit Rabatt: 10 € (12,5%)

Wie du siehst, hat der Rabatt die Marge deutlich reduziert. Deshalb ist es wichtig, die Auswirkungen von Rabatten auf die Marge zu verstehen und sie strategisch einzuplanen.

Strategien zur Gestaltung von Rabatten, die die Marge schützen

1. Rabatte auf margenstarke Produkte fokussieren

Gewähre Rabatte hauptsächlich auf Produkte, die eine hohe Marge haben. Selbst mit einem Preisnachlass bleibt der Gewinn oft noch akzeptabel. Produkte mit geringen Margen sollten eher vermieden werden, um das Risiko von Verlusten zu minimieren.

2. Staffelrabatte anbieten

Statt einen pauschalen Rabatt auf alle Käufe zu gewähren, kannst du Staffelrabatte anbieten, die sich nur auf größere Bestellungen beziehen. So wird der durchschnittliche Warenkorbwert erhöht, und die Marge wird durch die höheren Verkaufsvolumina gestützt.

  • 5% Rabatt bei einem Einkauf ab 50 €
  • 10% Rabatt bei einem Einkauf ab 100 €

3. Rabatte zeitlich begrenzen

Rabattaktionen sollten immer zeitlich begrenzt sein. Dies fördert den Kaufdruck und verhindert, dass Kunden nur noch auf Rabatte warten. Kurze, intensive Rabattaktionen können den Umsatz steigern, ohne die Marge dauerhaft zu belasten.

4. Cross-Selling nutzen

Cross-Selling: Biete Rabatte auf weniger margenstarke Produkte nur in Kombination mit margenstarken Artikeln an. So kannst du die Marge insgesamt stabil halten, während der Rabatt die Kunden dazu motiviert, mehr zu kaufen.

  • „Kaufen Sie Produkt A (mit hoher Marge) und erhalten Sie 20% Rabatt auf Produkt B.“

5. Mindestbestellwert einführen

Verknüpfe Rabattaktionen mit einem Mindestbestellwert, um sicherzustellen, dass der Rabatt nur dann gewährt wird, wenn der Kunde einen bestimmten Betrag ausgibt. Dies hilft, die Margenverluste zu begrenzen und den Umsatz zu steigern.

  • „10% Rabatt auf alle Bestellungen über 75 €.“

6. Exklusive Rabatte für Stammkunden

Biete Rabatte gezielt für deine treuesten Kunden an. Diese Kunden sind eher bereit, auch mit Rabatt häufiger bei dir zu kaufen, was langfristig die Marge stabilisiert.

Fazit

Rabattaktionen sind ein mächtiges Werkzeug, das jedoch mit Bedacht eingesetzt werden sollte. Durch eine strategische Gestaltung der Rabatte kannst du deine Marge schützen und gleichzeitig den Umsatz steigern. Setze Rabatte gezielt ein, nutze Verkaufspreis-Rechner zur Kalkulation und konzentriere dich auf margenstarke Produkte und kluge Kombinationsangebote. So kannst du das Beste aus deinen Rabattaktionen herausholen, ohne die Rentabilität zu gefährden.

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