Forderungslaufzeit

Forderungslaufzeit | Einfach erklärt

Erstellt von Marco
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Forderungslaufzeit einfach erklärt

Die Forderungslaufzeit, auch Debitorenlaufzeit oder Days Sales Outstanding (DSO) genannt, ist ein wichtiger Begriff im Finanz- und Rechnungswesen. Sie bezieht sich auf die durchschnittliche Zeitspanne, die ein Unternehmen benötigt, um seine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von seinen Kunden einzuziehen. Einfach ausgedrückt, ist es die Zeit, die zwischen dem Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung und dem Erhalt der Zahlung vom Kunden vergeht.

Forderungslaufzeit berechnen | Formel:

Die Forderungslaufzeit kann mit folgender Formel berechnet werden:

Forderungslaufzeit = (durchschnittliche Forderungen ÷ Umsatz) ⋅ 365 Tage

Beispiel:

Angenommen, ein Unternehmen hat im letzten Jahr einen Umsatz von 1.000.000 Euro gemacht und die durchschnittlichen ausstehenden Forderungen betrugen 100.000 Euro.

Forderungslaufzeit = (100.000 ÷ 1.000.000) ⋅ 365 = 36,5 Tage

Das bedeutet, dass das Unternehmen im Durchschnitt 36,5 Tage wartet, bis es seine Forderungen von den Kunden erhält.

Wichtige Aspekte der Forderungslaufzeit:

  • Berechnung: Die durchschnittlichen Forderungen und der Umsatz sind wichtige Komponenten der Formel.
  • Bedeutung: Eine kürzere Forderungslaufzeit verbessert die Liquidität und verringert das Risiko von Zahlungsschwierigkeiten.
  • Maßnahmen zur Verkürzung: Strengere Kreditpolitik, schnelle Rechnungsstellung, effizientes Mahnwesen und Anbieten von Skonti können helfen.
  • Branchenspezifische Unterschiede: Je nach Branche kann die typische Forderungslaufzeit stark variieren.

Durch die regelmäßige Überwachung und Analyse der Forderungslaufzeit können Unternehmen besser planen und sicherstellen, dass sie genügend liquide Mittel zur Verfügung haben, um ihre eigenen Verbindlichkeiten zu begleichen.

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