Umschlagshäufigkeit Einfach erklärt
Die Umschlagshäufigkeit ist ein betriebswirtschaftlicher Kennwert, der zeigt, wie oft der Lagerbestand eines Unternehmens innerhalb eines bestimmten Zeitraums, normalerweise eines Jahres, vollständig erneuert wird. Sie gibt einen Hinweis darauf, wie effizient ein Unternehmen seine Lagerbestände verwaltet und wie gut die Produkte verkauft werden.
Um die Umschlagshäufigkeit zu berechnen, verwendet man die folgende Formel:
Umschlagshäufigkeit = Wareneinsatz ÷ durchschnittlicher LagerbestandDabei ist:
- Wareneinsatz: Der Wert der Waren, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums verkauft wurden.
- Durchschnittlicher Lagerbestand: Der durchschnittliche Wert der Waren im Lager über einen bestimmten Zeitraum, berechnet als:
Durchschnittlicher Lagerbestand = (Anfangsbestand + Endbestand) ÷ 2Beispielrechnung:
Angenommen, ein Unternehmen hat einen Wareneinsatz von 500.000 Euro im Laufe eines Jahres. Der Anfangsbestand im Lager zu Beginn des Jahres beträgt 120.000 Euro und der Endbestand am Jahresende beträgt 80.000 Euro.
Zuerst berechnen wir den durchschnittlichen Lagerbestand:
Durchschnittlicher Lagerbestand = (120.000 Euro + 80.000 Euro) ÷ 2 = 100.000 EuroDann setzen wir den durchschnittlichen Lagerbestand und den Wareneinsatz in die Formel zur Berechnung der Umschlagshäufigkeit ein:
Umschlagshäufigkeit = 500.000 Euro ÷ 100.000 = 5Das bedeutet, dass der gesamte Lagerbestand des Unternehmens fünfmal im Jahr erneuert wurde.
Erklärung:
Eine hohe Umschlagshäufigkeit bedeutet, dass die Waren schnell verkauft werden und der Lagerbestand oft erneuert wird, was positiv für die Liquidität und Effizienz des Unternehmens ist. Eine niedrige Umschlagshäufigkeit hingegen kann auf Überbestände oder ineffizientes Lagermanagement hinweisen. Die Umschlagshäufigkeit ist daher ein wichtiger Indikator zur Beurteilung der Lager- und Verkaufseffizienz eines Unternehmens.
