Anleihenrechner

Anleihenrechner | Online von Anleihen Rendite berechnen

Erstellt von Marco
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Mit diesem Anleihenrechner kannst du schnell und einfach von Anleihen die Rendite berechnen und verschiedene Szenarien durchspielen, indem du verschiedene Parameter einstellst, wie beispielsweise den Nennwert, den Zinssatz, die Laufzeit und den aktuellen Marktpreis. Der Rechner gibt dir dann einen Überblick über die erwartete Rendite und den aktuellen Marktwert der Anleihe. Ein praktischer, einfacher und kostenloser Anleihen-Rendite-Rechner.

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Was sind Anleihen?

Anleihen sind Schuldverschreibungen, die von Unternehmen, Regierungen oder anderen ausgegeben werden, um Kapital für bestimmte Finanzierungszwecke aufzubringen. Anleihen sind in der Regel festverzinsliche Wertpapiere, da sie einen festen Zinssatz oder eine feste Rendite haben, die während der Laufzeit an den Besitzer der Anleihe ausgezahlt wird.

Grob gesagt leiht der Anleger dem Emittenten der Anleihe eine bestimmte Menge an Geld für eine bestimmte Zeit. Während dieser Zeit zahlt der Emittent dem Anleger in regelmäßigen Abständen Zinsen auf das geliehene Kapital. Am Ende der Laufzeit der Anleihe wird das geliehene Kapital an den Anleger zurückgezahlt.

Dadurch sind Anleihen eine beliebte Anlageform für Investitionsinteressierte, die auf der Suche nach einem regelmäßigen Einkommen und einer 'relativ' sicheren Anlage sind. Relativ - denn es gibt, wie bei fast jeder Anlage mit Rendite, auch Risiken. Welche das sind, erklären wir dir weiter unten.

Welche Hauptkomponenten machen eine Anleihe aus, und wie beeinflussen sie den Gesamtwert der Anleihe?

Die wesentlichen Bestandteile einer Anleihe sind wie folgt:

  • Nennwert: Der Nennwert ist der Betrag, den der Emittent bei Fälligkeit an die Anleihegläubiger zurückzahlen muss.
  • Verzinsung: Der Zinssatz, auch als Kupon bezeichnet, ist der jährliche Prozentsatz, den der Emittent den Anleihegläubigern zahlt.
  • Laufzeit: Die Laufzeit gibt den Zeitraum an, für den die Anleihe ausgegeben wird und bis zur Fälligkeit läuft.
  • Zahlungsmodalität: Wie werden die Zinsen gezahlt? Z.B. jährlich oder halbjährlich.
  • Rückzahlungsbedingungen: Die Rückzahlungsbedingungen legen fest, wie und wann der Nennwert der Anleihe zurückgezahlt wird.

Diese Punkte beeinflussen den Gesamtwert einer Anleihe auf folgende Weise: Ein höherer Nennwert und ein höherer Zinssatz führen zu einem höheren Preis für die Anleihe. Eine längere Laufzeit kann ebenfalls Auswirkungen auf den Preis haben. Auch die Art der Zahlungsmodalitäten und Rückzahlungsbedingungen können sich auf den Gesamtwert auswirken.

Wer gibt Anleihen aus?

Es gibt verschiedene Arten von Emittenten, die Anleihen ausgeben. Jeder Emittent hat unterschiedliche Gründe, Anleihen auszugeben, und sie dienen verschiedenen Zwecken:

  • Regierungen: Staaten und nationale Regierungen geben Staatsanleihen oder Regierungsanleihen aus, um Kapital für öffentliche Projekte zu beschaffen oder die Staatsverschuldung zu verwalten.
  • Unternehmen: Unternehmen emittieren Unternehmensanleihen, um Kapital für Geschäftszwecke wie Expansion, Forschung und Entwicklung oder Schuldenrückzahlung aufzubringen.
  • Kommunen: Städte und Gemeinden geben Kommunalanleihen aus, um lokale Initiativen und Infrastrukturprojekte zu finanzieren.
  • Internationale Organisationen: Supranationale Institutionen wie die Weltbank oder der IWF emittieren internationale Anleihen, um Projekte in verschiedenen Ländern zu unterstützen.
  • Finanzinstitutionen: Banken und Finanzinstitute können Bankanleihen oder Finanzanleihen ausgeben, um Kapital aufzunehmen und ihre Geschäftstätigkeit zu erweitern.
  • Supranationale Organisationen: Organisationen wie die Europäische Investitionsbank (EIB) oder die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) geben Anleihen aus, um grenzüberschreitende Projekte zu finanzieren.
  • Weitere Einrichtungen: Dazu gehören staatliche Agenturen, Versorgungsunternehmen, Bildungseinrichtungen und sogar Einzelpersonen, die Anleihen ausgeben können.

Wie hoch ist die erwartete Rendite?

Die erwartete Rendite von Anleihen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Bonität des Emittenten, der Laufzeit der Anleihe und dem aktuellen Marktzins.

Anleihen mit einer höheren Bonität und einer längeren Laufzeit haben meistens eine höhere Rendite, da sie als sicherer angesehen werden und somit eine höhere Nachfrage haben.

Die erwartete Rendite von Anleihen wird auch durch den aktuellen Marktzins beeinflusst. Wenn die Zinssätze steigen, wird die Rendite von bestehenden Anleihen im Vergleich zu neuen Anleihen mit höheren Zinssätzen sinken. Umgekehrt, wenn die Zinssätze fallen, werden die Renditen von bestehenden Anleihen im Vergleich zu neuen Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen steigen.

Die erwartete Rendite ist nicht garantiert und kann schwanken, insbesondere wenn sich die Marktbedingungen ändern. Daher sollte man vor dem Investieren sorgfältig prüfen und sicherstellen, dass man die eigenen Ziele und Risikobereitschaft berücksichtigt.

Sind Anleihen sicher?

Anleihen sind eigentlich als eine relativ sichere Anlageform bekannt, erst recht wenn sie von Staaten oder Blue-Chip-Unternehmen ausgegeben werden. Diese haben meistens eine solide Bonität und gute Bonitätsbewertungen, was bedeutet, dass sie als recht zuverlässig angesehen werden, wenn es darum geht, Zinsen und Kapital zurückzuzahlen.

Dennoch gibt es auch Risiken bei Anleihen.

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Welche Risiken haben Anleihen?

Kreditrisiko (Bonitätsrisiko)

Dies ist das Risiko, dass der Emittent die Zinsen nicht zahlt oder das Kapital nicht zurückerstattet. Je nach Bonität des Emittenten können Anleihen als Investment-Grade oder Hochzinsanleihen eingestuft werden.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko bei Anleihen bezieht sich auf die Möglichkeit, dass die Zinssätze am Markt steigen, was den Wert der bereits ausgegebenen Anleihen mindern kann. Wenn du eine Anleihe kaufst, erhältst du regelmäßig Zinsen, die auf dem festgelegten Zinssatz basieren. Wenn die allgemeinen Zinssätze steigen, können neu ausgegebene Anleihen höhere Zinsen bieten, was sie attraktiver macht. Doch die bereits ausgegebenen Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen werden weniger attraktiv und könnten an Wert verlieren, wenn jemand sie auf dem Markt verkaufen möchte. Das Zinsrisiko ist somit das Risiko, dass du weniger für deine Anleihe erhältst, wenn du sie vorzeitig verkaufst, aufgrund steigender Zinssätze am Markt.

Marktrisiko

Wenn sich die Marktlage verschlechtert, können Anleger nervöser werden und vermehrt sicheren Hafen suchen, was den Wert von Anleihen beeinflussen kann. Das Marktrisiko bedeutet, dass der Marktpreis deiner Anleihe schwanken kann und du, wenn du die Anleihe vor ihrem Fälligkeitsdatum verkaufen möchtest, eventuell weniger dafür bekommst als du ursprünglich investiert hast.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bei Anleihen bezieht sich darauf, wie leicht oder schwierig es ist, eine Anleihe schnell zu kaufen oder zu verkaufen, ohne dabei den Marktpreis stark zu beeinflussen. Wenn eine Anleihe leicht gekauft oder verkauft werden kann, ohne große Auswirkungen auf ihren Preis zu haben, gilt sie als liquide. Andernfalls wird sie als illiquide betrachtet.

Ein illiquides Anleihe-Investment kann zu Schwierigkeiten führen, wenn du die Anleihe vorzeitig verkaufen möchtest. Es könnte schwierig sein, einen Käufer zu finden oder du könntest einen niedrigeren Preis erhalten, da es möglicherweise keine ausreichend große Nachfrage für diese spezielle Anleihe gibt. Dieses Risiko wird oft als Liquiditätsabschlag bezeichnet.

Inflationsrisiko

Das Inflationsrisiko bezieht sich auf die Gefahr, dass die Kaufkraft deines Geldes aufgrund einer anhaltenden Erhöhung des allgemeinen Preisniveaus in der Wirtschaft abnimmt. Wenn die Preise für Güter und Dienstleistungen steigen, kann das Geld, das du heute investiert hast oder in einer Anleihe angelegt hast, in der Zukunft weniger wert sein.

Anleihen sind ja festverzinsliche Wertpapiere, bei denen der zukünftige Wert der Zinsen und der Rückzahlung des Kapitals bereits zum Zeitpunkt des Kaufs festgelegt ist. Wenn die Inflation steigt, können die Zinsen, die du von deiner Anleihe erhältst, in ihrer Kaufkraft gemindert werden. Dies kann bedeuten, dass die reale Rendite, die du aus deiner Anleihe erhältst (bereinigt um die Inflation), niedriger ist als erwartet.

Um das Inflationsrisiko zu mindern, suchen viele Anleger nach Anlageinstrumenten, die entweder inflationsgeschützt sind (wie Treasury Inflation-Protected Securities oder TIPS) oder in Anlagen investieren, die historisch gesehen eine gewisse Inflationsschutzfunktion hatten, wie zum Beispiel Aktien-Kennzahlen-Rechner oder Rohstoffe. Diese Anlagen können dazu beitragen, den Wert deines Portfolios im Einklang mit oder über der Inflation zu halten.

Inflationsrechner

Mit unserem Inflationsrechner kannst du die zukünftige Kaufkraft bzw. den zukünftigen Preis einer bestimmten Geldsumme berechnen.

Währungsrisiko

Das Währungsrisiko, auch Wechselkursrisiko genannt, bezieht sich auf die Gefahr, dass Schwankungen in den Wechselkursen zwischen verschiedenen Währungen den Wert deiner Anlage beeinflussen können. Dieses Risiko tritt auf, wenn du Anlagen in einer Währung hältst, die von deiner Heimatwährung abweicht.

Angenommen, du investierst in eine ausländische Anleihe oder Aktie in einer anderen Währung als deiner Heimatwährung. Wenn sich der Wechselkurs zwischen der ausländischen Währung und deiner Heimatwährung ändert, kann dies den Wert deiner Anlage beeinflussen, wenn du die Anlage in deine Heimatwährung umrechnest.

Ein positiver Wechselkurseffekt kann deinen Wertzuwachs erhöhen, während ein negativer Wechselkurseffekt zu Verlusten führen kann. Schwankungen in den Wechselkursen können durch wirtschaftliche, politische und andere Faktoren beeinflusst werden.

Risiko des Emittenten

Das Risiko des Emittenten, auch Bonitätsrisiko genannt, bezieht sich auf die Gefahr, dass der Emittent einer Anleihe (oder eines anderen Schuldentitels) seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Es ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Emittent die Zinsen nicht zahlt oder das Kapital nicht zurückerstattet, wie in den Anleihebedingungen festgelegt.

Die Bonität oder Kreditwürdigkeit des Emittenten spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Unternehmen, Regierungen oder andere Institutionen werden von Ratingagenturen bewertet, um ihre Kreditwürdigkeit zu bestimmen. Diese Bewertungen reichen von höchster Bonität (z.B. AAA oder Aaa) bis hin zu spekulativen oder hochriskanten Kategorien (z.B. CCC oder C).

Reinvestitionsrisiko

Das Reinvestitionsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass du die Zinsen oder Erträge aus einer Anlage, wie zum Beispiel Anleihen oder Dividenden, zu einem niedrigeren Zinssatz oder Ertragsniveau reinvestieren musst als zum Zeitpunkt deines ursprünglichen Investments.

Sollte ich Anleihen in meinem Portfolio haben?

Wenn du eine langfristige Anlagestrategie verfolgst und ein niedrigeres Risiko wünschst, können Anleihen eine wichtige Rolle in deinem Portfolio spielen. Sie bieten eine relativ sichere Anlageform und eine regelmäßige Einkommensquelle, was besonders für ältere Anleger oder Anleger mit einem niedrigeren Risiko von Vorteil sein kann.

Allerdings sollte man auch beachten, dass Anleihen im Allgemeinen eine niedrigere Rendite bieten als riskantere Anlageklassen wie Aktien. Wenn du höhere Renditen oder ein höheres Wachstumspotenzial suchst, könntest du eventuell mehr in Aktien oder andere riskantere Anlagen investieren.

Aktien-Kennzahlen-Rechner

Mit unserem Aktien-Kennzahlen-Rechner kannst du mühelos bekannte Kennzahlen wie das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis), KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis), KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis) und weitere Kennzahlen berechnen.

Letztendlich hängt es von deinen individuellen Anlagezielen und deiner Risikobereitschaft ab, ob Anleihen in deinem Portfolio enthalten sein sollten. Es empfiehlt sich, sich über die verschiedenen Arten von Anleihen und deren Risiken und Renditen zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat von einem Finanzberater einzuholen, um sicherzustellen, dass deine Anlagestrategie auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Was sind Stückzinsen?

Stückzinsen sind der anteilige Zinsbetrag, den ein Anleger für einen Zeitraum zwischen dem letzten Zinstermin und dem Verkauf oder der Fälligkeit einer Anleihe an den Käufer zahlt oder erhält. Wenn der Anleger die Anleihe zwischen zwei Zinsterminen kauft, hat er für den bisherigen Zeitraum keinen Anspruch auf den vollen Zinsbetrag, sondern nur auf einen anteiligen Betrag, der als Stückzinsen bezeichnet wird. Wenn der Anleger die Anleihe hingegen zwischen zwei Zinsterminen verkauft, muss er dem Käufer einen anteiligen Betrag der Zinsen zahlen, die seit dem letzten Zinstermin aufgelaufen sind.

Was ist der Unterschied zwischen dem nominalen Zinssatz und der Rendite einer Anleihe und Berechnung der Rendite?

Der Unterschied zwischen dem nominalen Zinssatz und der Rendite einer Anleihe liegt darin, wie sie den Anleger beeinflussen:

  • Nominaler Zinssatz: Dies ist der jährliche Zinssatz, den die Anleihe ausweist. Er beeinflusst den Anleihepreis, bleibt aber unberücksichtigt, wenn sich der Preis ändert.
  • Rendite: Die Rendite berücksichtigt den aktuellen Anleihepreis, den Nominalzinssatz und die Laufzeit. Sie zeigt die tatsächliche Rendite, die ein Anleger erzielen kann.

Die Rendite einer Anleihe kann durch die internationale Methode oder die yield-to-maturity (YTM) Methode berechnet werden. Die YTM-Methode berücksichtigt auch den aktuellen Marktpreis und künftige Zinssätze.

Was ist der Unterschied zwischen Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Kommunalanleihen?

Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Kommunalanleihen sind verschiedene Arten von Anleihen mit unterschiedlichen Merkmalen:

  • Staatsanleihen: Von Regierungen emittierte Anleihen zur Finanzierung von Staatsausgaben. Sie gelten oft als sicherer, da sie von einer Nation unterstützt werden.
  • Unternehmensanleihen: Von Unternehmen ausgegebene Anleihen zur Kapitalbeschaffung. Sie haben ein höheres Risiko, aber auch höhere Renditen im Vergleich zu Staatsanleihen.
  • Kommunalanleihen: Von staatlichen oder lokalen Gebietskörperschaften ausgegebene Anleihen zur Finanzierung von Projekten wie Infrastruktur oder Bildung.

Die Unterschiede liegen in der Emittentenart, dem Risiko-Rendite-Profil, den steuerlichen Auswirkungen und dem Verwendungszweck der Einnahmen.

Häufig gestellte Fragen:

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